Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie ist ein medizinischer Denk- und Therapieansatz zur Behandlung funktioneller Erkrankungen und Bewegungseinschränkungen.
Der Osteopath gibt Impulse
Die Osteopathie geht davon aus, dass die Natur heilt – der Therapeut gibt Impulse. Voraussetzung sind genaue Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des menschlichen Organismus.
Die Grundsätze der Osteopathie gehen auf den amerikanischen Arzt A.T. Still zurück. Sein Credo ist: alles Leben zeigt sich in Bewegung. Es wird rein manuell an Gelenken, Geweben und Organen gearbeitet, um deren Beweglichkeit- und Gleitfähigkeit zu verbessern. Damit werden Selbstheilungskräfte im Körpers aktiviert.
Osteopathie ist auch zur Prävention geeignet.
Die Osteopathie behandelt in dem Sinne keine Krankheiten
Eine gute Funktion eines Organs oder einer anderen Körperstruktur setzt voraus, dass die Versorgung mit Sauerstoff, Nährstoffen, Enzymen, Hormonen und Lymphflüssigkeit gegeben ist. Ebenso müssen Abbauprodukte, harnpflichtige Substanzen und Kohlendioxid wieder abtransportiert werden. Die steuernden Impulse der Nervenbahnen müssen gut ankommen können. All dies wird beeinträchtigt durch Bewegungseinschränkungen, Blockaden und Stauungen.
Funktionsstörungen können sich im Körper über Jahre aufbauen und sich dann aus vielleicht geringem Anlass bemerkbar machen.
Grundlage für alle physiologischen Prozesse und besonders für die Heilung ist eine freie Zirkulation. („Gesetz der Arterie“).
Die Osteopathie geht der Ursache auf den Grund
Die Osteopathie sucht nach Bewegungseinschränkungen, die die Versorgung eines bestimmten Bereiches behindern und damit die Möglichkeit des Organismus, sich selbst zu regulieren.
Bewegungseinschränkungen können entstehen durch Infektionen, Unfälle, (Operations-) Narben, einseitige Belastungen, Ernährungsfehler, Überbelastung, chronischen Stress usw…
Behandlungsweise
Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Befragung (Anamnese).
Mit ihren Händen ertastet die Osteopathin Bewegungs- und Spannungsverhältnisse des Körpers. Dabei werden Muskeln und Gelenke (parietales System), der Bauchraum (viszerales System) und der Schädel-Becken-Komplex (craniosakrales System) untersucht.
Die Osteopathen arbeiten dann an den Muskeln, Knochen, dem Sehnen- und Faszienapparat, aber auch an den Organen und tief im Gewebe. Verspannungen und Verklebungen werden gelöst, um die abhanden gekommene Beweglichkeit wieder herzustellen. Es kommt eine Vielzahl von Techniken zum Einsatz (Muskelentspannungs- und Dehntechniken, Mobilisation, Manipulation, Faszienbehandlung, viszerale und craniosakrale Techniken.)
So werden lokal und im umliegenden Gewebe die Beweglichkeit und die Durchblutung (Versorgung und Entgiftung) verbessert.
Indikation
Zielsetzung der Osteopathie ist das Lösen von Fixierungen und Bewegungseinschränkungen, die das Zusammenspiel körpereigener Prozesse stören und so Heilungsvorgänge behindern.
Die Osteopathie stellt keine Fertigkeiten zur Verfügung, um lebensbedrohliche Erkrankungen zu diagnostizieren oder zu kurieren. Sie kann aber begleitend und lindernd eingesetzt werden.
Viele körperliche Beeinträchtigungen passen in den Rahmen einer osteopathischen Behandlung.
- Beschwerden des Bewegungsapparates, etwa nach Überlastung
- Sportverletzungen.
- Beschwerden des Alters
Die Anwendung von Osteopathie ist für viele Symptomkomplexe geeignet. Wesentlich ist, dass der Patient individuell behandelt wird.
Grundlage für alle physiologischen Prozesse und besonders der Heilung ist eine gute Zirkulation der Körperflüssigkeiten (arterielles und venöses System, Lymphflüssigkeit, Gehirnflüssigkeit, Gelenkflüssigkeit, Gasaustausch).
Mehr dazu
www.still-academy.de – die Seite meines Ausbildungsinstitutes – benannt nach dem Begründer der Osteopathie